Blog05.11.2024

Übergänge zwischen Lebensphasen als Verschuldungsrisiko

Alexandra Odermatt arbeitete als Rettungssanitäterin. Nach einem Arbeitsunfall geriet sie in die Schulden. In der Sendung SRF Dok sagt sie: «Es hätte einfach ein paar Monate Überbrückung gebraucht, damit ich nicht in die Situation gerate, in der ich jetzt stecke.»

Übergänge zwischen Lebensphasen bergen Verschuldungsrisiken. Der Auszug aus dem Elternhaus, die Gründung einer Familie, aber auch Scheidung, Unfälle oder Arbeitsplatzverlust. Bei den meisten Menschen mit Schulden gehen die Probleme auf ein solches Lebensereignis zurück (vgl. SBS-Statistik S. 14.)

Beispiel Scheidung: In ihrer aktuellen Studie «Scheidung als soziales Risiko» schreiben Fluder, Kessler und Schuwey: «Die Einkommenseinbussen [nach einer Scheidung] (sind) circa drei bis fünf Jahre nach der Trennung mehrheitlich überwunden» (S.85). Eigentlich eine gute Aussicht. Aber: In diesen Übergangsjahren besteht ein akutes Risiko, in eine Verschuldung abzurutschen.

Die Frage lautet also: Wie können wir solche Übergänge besser managen? Wie können wir die betroffenen Menschen besser unterstützen, dass sie erst gar nicht in die Schuldenspirale reingeraten? Diesen Fragen widmen sich die 9. Oltner Verschuldungstage der FHNW unter dem Titel: «Überschuldung: Biografische Verläufe und Übergänge als Anstoss?»  und insbesondere das Podium vom 14. November morgens. 

(Autor. Pascal Pfister)

 

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